Page 7 - HANF UND DAS GEHEINIS DER REGENERATION TEILV
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1646 führt der englische Wissenschaftler Sir Thomas Brown das Wort “Elektrizität” ein.
            Damit bezeichnet er “die Kraft, die dafür sorgt, dass Dinge an einem Bernstein haften
            bleiben, wenn man ihn mit einem Tuch gerieben hat”. Brown leitet seinen Begriff von
            Elektron ab, dem griechischen Wort für Bernstein.


            In der folgenden Barockzeit wurde Elektrizität in Form von Funken auf glanzvollen Festen
            am Hof wie auch als Vergnügungsmittel auf Marktplätzen etc. eingesetzt. So sahen sich
            die   Leute   zur   ihrer   Belustigung   an,   wie   man   an   Seidenfäden   aufgehängten   Kindern
            Funken aus dem Körper zog.
            Eine sehr beliebte Attraktion war auch der “elektrische Kuss”. Eine Dame die elektrisiert
            wird, steht dafür auf einem isolierenden Schemel, während der ‚gespannte‘ Herr auf dem
            Boden steht und geerdet ist. Auswirkungen hatten diese Vergnügungsmittel keine, weil die
            Elektrisiermaschinen zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr leistungsfähig waren.

            Bei einer Elektrisiermaschine wird durch Reibung eine elektrische Spannung erzeugt. Eine
            Glasscheibe reibt an Leder mit einem Amalgambelag. So lädt sich die Scheibe positiv auf.
            Ein anderes, aber auf ähnlichen Grundsätzen beruhendes Prinzip liegt der sogenannten
            Influenzmaschine   zugrunde.   Sie   besteht,   grob   ausgedrückt,   aus   zwei   mit   Stanniol
            belegten, sich gegeneinander drehenden Hartgummischeiben, auf denen Metallhaarpinsel
            reiben. Auf diese Art können ebenfalls mehrere hunderttausend Volt erzeugt werden.

            Im   späten   18.   und   frühen   19.   Jahrhundert   wurde   die   Theorie   der   Elektrizität   und
            Magnetismus   weiter   ausgearbeitet.   Diese   Theorien   wurden   auf   verschiedene   Arten
            angewandt. Außer zur Belustigung wurde die Elektrizität bereits im 18. Jahrhundert auch
            zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Der Apotheker Sprenger, der zuerst viele
            Selbstversuche durchführte, konnte schließlich einigen Schwerhörigen und Tauben das
            Hören wieder ermöglichen.

            Der Engländer Gray fand 1727 zum ersten Mal den Unterschied zwischen “Leiter” und
            “Nichtleiter”. Zwei Jahre später führt dann der französische Gelehrte Dufay zwei Begriffe
            für die Elektrizität ein, die er positive Elektrizität (positiver Pol) und negative Elektrizität
            (negativer Pol) nannte. Die Bezeichnungen ‚+‘ und ‚–‘ wurden aber erst 40 Jahre später
            von Lichtenberg eingeführt.
            Diese gesamte Entwicklung hätte damals viel schneller von statten gehen können, wenn
            man damals Blitzforschung betrieben hätte. Die Menschen hatten aber vor den Blitzen zu
            große Angst. Bis dann schließlich Benjamin Franklin mit seinen Versuchen startete.























                                                Franklin zurück in Philadelphia






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