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FÜNFTER BAND








                                HANF UND DAS GEHEIMNIS DER REGENERATION V

                                             Leben, Strom und Magnetismus


            Die Elektrizität ist heutzutage jedem ein Begriff. Es erscheint   selbstverständlich daß
            sie existiert. Die Elektrizität hat deutlich erkennbar eine Bequemlichkeit in die Welt
            gebracht, wie sie es zuvor noch nie gab. Vor ein paar hundert Jahren sah das noch
            ganz anders aus. Die Menschen standen kurz vor den bedeutendsten Entdeckungen
            der Geschichte, als auf dem Gebiet der Elektrizität, die damals so wichtigen Fortschritte
            erzielt wurden. Ohne Buchdruck wäre auch die Elektrizität z. B. Verschlusssache der
            Kirche geworden, denn im Mittelalter waren die ersten Antiken Strom und
            Magnetismus- Experimente, aus Ägypten, China, Mesopotamien und der Ägäis
            vergessen.
            Erstmals im 13.Jahrhundert  untersuchte der  französische  Gelehrte Petrus  Peregrinus
            Magneten. Petrus Peregrinus de Maricourt  war ein französischer Gelehrter dieser Zeit.
            Er experimentierte mit Magneten und beschrieb 1269 in seiner Abhandlung Epistola de
            magnete als erster ihre Polarität. Die Epistola enthielt als erstes Europäisches Werk
            überhaupt eine detaillierte Untersuchung einer schwingender Kompassnadeln, die eine
            fundamentale Komponente des Trockenkompasses darstellt und kurze Zeit später in der
            mittelalterlichen Seefahrt auftauchen sollte (um 1300).

            Es wird davon ausgegangen, dass die Epistola auf magnetische Experimente zurückgeht,
            die Peter Peregrinus bereits zwei Jahrzehnte zuvor durchgeführt hatte. Dies lässt sich aus
            Bemerkungen in mehreren Werken von Peters Schüler Roger Bacon schließen, die in der
            Zwischenzeit erschienen waren. Allerdings beschrieb Peregrinus noch nicht den Gebrauch
            einer  schwingenden  Magnetnadel  in  Verbindung  mit   einer   Windrose,  so  dass  in  der
            Fachliteratur eine gewisse Tendenz besteht die Erfindung des Trockenkompasses der
            italienischen Seestadt Amalfi zuzuschreiben.
            In Amalfi wurde der mittelalterlichen Tradition zufolge die einzelnen Bestandteile des
            Trockenkompasses zum ersten Mal um 1300 zu einem Ganzen zusammengefügt. Dieser
            bestand aus einer frei drehbaren Nadel in einem Glaskästchen, das mit einer Windrose
            versehen ist.



















                  Trockenkompass, Darstellung in einer Abschrift der Epistola de magnete von Peregrinus







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