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Peregrinus Entdeckungen blieben knapp 300 Jahre gültig, bis der englische Arzt und
Physiker William Gilbert 1600 sein Buch De magnete magneticisque corporibus et de
magno magnete Tellure physiologia Nova (Über Magneten, magnetische Körper und die
Erde als großen Magneten) veröffentlichte.
William Gilbert ging mit wissenschaftlichen Mitteln an die Erforschung der Elektrizität und
des Magnetismus heran. Er konnte zeigen, daß die Erde sich selbst wie ein großer
Magnet verhält und widerlegte durch eine Reihe von Versuchen mehrere unrichtige
Annahmen seiner Zeit über den Magnetismus.
William Gilbert (1544 – 1603) aus Colchester Essex, England war ein englischer Arzt und
als Physiker einer der Wegbereiter der modernen naturwissenschaftlichen Forschung,
insbesondere auf dem Gebiet der Elektrizität. Nach ihm wurde das Gilbert, eine cgs-
Einheit für die magnetische Spannung benannt.
Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Cambridge ließ William Gilbert sich etwa 1573
als Arzt in London nieder. Gilbert wurde Mitglied des Royal College of Physicians, einer
Selbstverwaltungskörperschaft der Mediziner in London. Im Jahr 1600 wurde er Präsident
des Royal College. 1601 erhielt er die Stelle des Hofarztes von Königin Elisabeth I. Nach
deren Tod arbeitete er am Hof von König James I. weiter.
William Gilbert bei Elisabeth I.
William Gilbert machte um ca. 1600 ausfindig, dass auch andere Materialien neben
Bernstein, wie Diamanten, Glas, Siegellack und Schwefel statische Energie erzeugen,
wenn man sie mit einem Tuch reibt. Er nannte diese Materialien “elektrisch” und “in einen
elektrischen Zustand versetzte Materialien”.
Mit seinen Untersuchungen zur vis electrica (von ihm stammt auch der Gebrauch dieses
Wortes) leitete er die Lehre der Elektrizität ein. W. Gilbert unterschied als Erster eindeutig
zwischen Magnetismus und der statischen Elektrizität. Er untersuchte die elektrische
Aufladung an vielen Substanzen (nicht nur an dem namensgebenden Bernstein).
Gilbert war der erste Forscher, der mit sorgfältig geplanten Experimenten, und
systematisch, die Eigenschaften von magnetischen Erzen erforschte. Dabei widerlegte er
auch manche Legenden, die sich rund um magnetische Erscheinungen gebildet hatten –
so etwa, dass Knoblauch einen Magneten entmagnetisieren könne.
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