Page 6 - HANF UND DAS GEHEINIS DER REGENERATION TEIL III
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Undurchsichtig und oft verwirrend erscheint der Mythos im alten Ägypten. Über 1500
ägyptische Götter tummelten sich am alten Götterhimmel auch Pantheon genannt. Schon
der griechische Geschichtsschreiber Herodot meinte dass die Ägypter „höchst
gottesfürchtig wären“. Die Ägypter verehrten in ihrem Riesen- Pantheon, Sonne,
Menschen, Tiere, Fabelwesen oder eine skurrile Mischung von allen.
Die Sonne wurde im alten Ägypten in Form von Re/Ra lange Zeit als oberste Gottheit
angesehen. Zum Teil wurde die Sonne als rechtes Auge des Himmelsherrn Horus
(Sonnenauge) oder auch als selbständiger Weltkörper angesehen.
Nach mythischer Vorstellung sind Sonne und Mond, die Augen des Gottes Horus. Unter
Horusauge verstand man besonders den Mond, obwohl die Unterscheidung vom Auge
des Re (die Sonne,) nicht minder eindeutig ist. Es gab die Vorstellung, dass die Sonne
eine linsenförmige Scheibe sei. Andere meinten die Sonne sei eine rote, glühende
Scheibe, die in einer Sonnenbarke den Himmel befahre.
Die Sonne spiegelte aber auch den Lebenszyklus eines Ägypters wider. Die Sonne wurde
als Kind am Morgen geboren (Chepre). Am Mittag war die Sonne im besten Mannesalter
(Re). Am Abend starb die Sonne als Greis (Atum).
Später wurde angenommen, dass die Sonne in jeder Stunde, an der sie sichtbar war, eine
andere Gestalt annehmen könne. Beispielsweise vom Kind, über den Mann mit Widder-
und Falkenkopf bis hin zum Greis in Affen-, Löwen- und dann wieder in Widder und
Falkenform.
Sonnenbarke
Vor ca. 4.000 Jahren nahm für die Ägypter der Pavian eine besondere Stellung in der
Tierwelt ein. Der Pavian (Hundskopfaffe) war im alten Ägypten ein heiliges Tier. Einer
Beschreibung zufolge begrüssten die Paviane den heraufdämmernden Tag mit lautem
Geschrei. Das wurde als eine Huldigung und Begrüssung des aufsteigenden
Sonnengottes gedeutet. Deshalb wurden die Paviane gerne an die Stelle der Urgötter der
Achtheit gesetzt, denn das Aufsteigen der Sonne symbolisiert den Uranfang der Welt.
Die Paviane wurden in heiligen Bezirken der Tempel gehalten, nach ihrem Tod
einbalsamiert und konserviert, was darauf Schließen lässt, dass man ihnen eine Seele
zuschrieb. Als Zwischenform von Mensch und Tier hatte der Pavian eine vermittelnde
Funktion zu den Göttern, besonders zum Gott der Unterwelt Thoth.
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